Anna Oppermann. Eine Retroperspektive

Anna Oppermann (1940–1993) hat ein großes Werk hinterlassen, das neu entdeckt werden will. Die Bundeskunsthalle hat es sich zur Aufgabe gemacht, erstmals eine umfassende Retrospektive des reichhaltigen und komplexen Schaffens der deutschen Konzeptkünstlerin auszurichten. Ergebnisse der in den letzten Jahren gewachsenen Forschung werden ebenfalls in die Retrospektive einfließen.

Oppermann war als Schlüsselfigur der deutschen Konzeptkunst ab den 1960er-Jahren im konstruktiven Austausch mit Künstler*innen ihrer Zeit. Durch ihre Teilnahme unter anderem an der documenta 6 und 8 in Kassel war sie früh im internationalen Kontext bekannt. Der von ihr in den frühen 1970er-Jahren geprägte Begriff des „Ensembles“ für ihre prozesshaft angelegten Arrangements umfasst sowohl das installierte Werk als auch die zugrunde liegende Methode.